Über uns

Sägewerk Obermaier - Unsere Geschichte

Wir sind ein kleineres Sägewerk im Oberland, in der vierten Generation und beschäftigen 6 Mitarbeiter.

Unsere Stärke liegt in der Verarbeitung von heimischem Fichten- und Tannenstammholz. Durch unser Gatter (Durchlass 70 cm und eine mögliche Schnittlänge von ca. 18 m) und unsere Blockbandsäge (Durchlass 120 cm und eine mögliche Schnittlänge von ca. 6,5 m) liegt ein Schwerpunkt im Einschnitt von Starkholz.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf trockene Ware. Hierfür besitzen wir 2 Trockenkammern mit einem Gesamtvolumen von ca. 80m³, sowie mehrere Lagerhallen. Ob direkt als Kunde (auch für Lohnbearbeitung) oder als Kunde einer unserer Schnittholzabnehmer (Zimmereien, Holzhandel und Schreinereien) wollen wir eine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe.

Wir sind innovativ, lösen Probleme und erfüllen Wünsche, frei nach dem Lebensmotto:

Nur wer 'seinen' eigenen Weg geht, kann nicht überholt werden.
  • Um 1870: Erste Erwähnung einer Säge mit Vollgatter im Leitzachtal

    Um 1870: Erste Erwähnung einer Säge mit Vollgatter im Leitzachtal

    Der Leitzachtalverein, ein Zusammenschluss von etwa 300 Interessenten aus dem ganzen Leitzachtal, war 1908 gegründet worden, um den Bau einer Bahnlinie durch das Leitzachtal durchzusetzen. Aus dem Bau ist nichts geworden und so hatte der Verein Geld. Die Leitzachmühle, eines der damals häufigen ländlichen Kombinate von Landwirtschaft, Mühle und Säge, war in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen und der Besitzer hoffte, sich durch den Verkauf von Mühle und Säge zu sanieren. Es hat ihm nicht geholfen, er musste ein Jahr später auch die Landwirtschaft verkaufen. Durch den Kauf wollte der Leitzachtalverein Mühle und Säge dem Umland erhalten. Zudem bot die zugehörige Wasserkraft der Leitzach die Möglichkeit einer durchaus wirtschaftlichen Geldanlage.

  • April 1931: Pachtung der Säge durch Obersäger Martin Obermaier vom Leitzachtalverein

    April 1931: Pachtung der Säge durch Obersäger Martin Obermaier vom Leitzachtalverein

    Martin Obermaier, Jahrgang 1899, hatte beim Müller in Weiching bei Tuntenhausen als Dienstknecht das Sägen gelernt und war seit dem Sommer 1930 in Leitzach Obersäger gewesen. Als nun der Leitzachtalverein daran ging, das Gekaufte zu nutzen, kam man überein, die Mühle in eigener Regie weiterzuführen und das Sägewerk zu verpachten. Auf Anraten von Franz Treichl, der von 1880 bis 1919 Besitzer gewesen war, hat man Martin Obermaier das Sägewerk verpachtet.
    Treichl meinte: „Gebt‘s es ihm, er ist der Einzige, der mit dem alten Graffl noch hat arbeiten können“.

  • 1939: Erste Zugmaschine Primus P11 um Rundholztransport selbst auszuführen

    1939: Erste Zugmaschine Primus P11 um Rundholztransport selbst auszuführen

    1939 wurde eine Zugmaschine angeschafft und der Rundholztransport in eigener Regie durchgeführt. Der erste Traktor war ein Primus P11, das zweite in Miesbach gebaute Fahrzeug dieser Art. Man mag es kaum für möglich halten, dass man damit Stämme aus dem Staatsforst bei Bayrischzell geholt hat. Damals wurden in einer Tagestour mit zwei Anhängern bis zu 15 fm Holz transportiert.

  • 1950: Umrüstung von Wasserkraft auf Elektromotoren

    1950: Umrüstung von Wasserkraft auf Elektromotoren

    Bis 1950 wurden die Maschinen des Sägewerks mit einem Wasserrad angetrieben. Es war ein sogenanntes mittelschlächtiges Rad, das etwa 25 PS brachte und die Wasserkraft zu 50 % nutzte. Alle Maschinen wurden über aufwendige Transmissionen und Treibriemen angetrieben. 1950 baute der Leitzachtalverein ein Elektrizitätswerk, das die bisher auf Säge und Mühle verteilte Wasserkraft besser ausnutzte. Von da an wurden alle Maschinen elektrisch angetrieben. Ein nicht abzuschätzender Vorteil. Man sagt zwar, das Wasser liefe kostenlos, aber die dauernde Unterhaltung der Anlage – man denke nur an das Einfrieren im Winter – und die Pflege von Transmissionen und Treibriemen erfordert keinen geringen Aufwand.

  • 1962-1963: Neubau der Säge am jetzigen Standort

    1962-1963: Neubau der Säge am jetzigen Standor

    Anfang der 60er Jahre bot sich die Möglichkeit, ein nahegelegenes Grundstück zu erwerben und darauf das inzwischen veraltete Sägewerk neu zu errichten. Der Leitzachtalverein war bereit, das alte Werk auf Abbruch zu verkaufen. Die dadurch freiwerdenden Grundflächen erwiesen sich als sehr nützlich für den weiteren Ausbau des Mühlenbetriebs. Das mag ein Grund dafür sein, dass sich die Leitzachmühle eine der wenigen Mühlen ist, die sich im weiten Umfeld halten konnten. Das 1962 – 1963 im nahen Unterfußstall erstellte Sägewerk nahm am 11. November 1963 den Betrieb auf. Das Grundstück liegt verkehrsgünstig und bot die Möglichkeit zum Ausbau vielseitigster Holzbearbeitung. In den Besitz teilten sich Martin Obermaier sen. und Martin Obermaier jun. (geb. 1932). Dessen Einstieg in das Geschäft war der eigentliche Auslöser des Neubaus, da im weiteren Betrieb am beengten Platz und noch dazu als Pachtbetrieb keine Zukunft zu sehen war. In der Tat sind in den kommenden Jahren zwei Drittel der Sägewerke im näheren Umkreis stillgelegt worden.

  • 1969: Erster Gabelstapler (Hubkraft 2.5t)

    1969: Erster Gabelstapler (Hubkraft 2.5t)

    Der erste Gabelstapler wurde 1969 angeschafft, zwar nur ein 2,5 Tonner, aber von da an war die schwere Handarbeit im Sägewerk zum guten Teil Vergangenheit.

  • 1977: Erster mobiler Hydraulikkran

    1977: Erster mobiler Hydraulikkran

    1967 wurde der erste Kran auf dem Rundholzplatz aufgebaut, es war ein alter Baukran, aber er erleichterte den Einschnitt von Listenholz enorm. Inzwischen (1977 und 1990) wurde er durch einen modernen Hydraulikkran ersetzt.

  • 1985: Zusätzliche Blockbandsäge

    1985: Zusätzliche Blockbandsäge

    Eine Blockbandsäge ermöglicht seit 1985 den Einschnitt von überstarkem Holz.

  • 2003: Überdachung des Sägewerksgeländes

    2003: Überdachung des Sägewerksgeländes

    1983 und nach 1996 konnte durch den Bau von Lagerhallen ein Teil des Schnittholzes unter Dach gelagert werden und 2003 wurde dazu das Gelände rund um das Sägewerk überdacht. Das ist von besonderer Bedeutung, weil man das trockene Holz nicht mehr der Witterung auszusetzen braucht.

  • 2010: Einbau neuer EWD Gatter

    2010: Einbau neuer EWD Gatter

    Im Winter 2010 wurde das alte Link-Gatter durch einen leistungsstärkeren EWD GDZ GE-76 Gatter ersetzt. Mit ihm sind maximale Durchlässe von 76cm in der Breite und 70cm in der Höhe möglich.

  • 2013: 3-D Vermessung des Rundholzes

    2013: 3-D Vermessung des Rundholzes

    2013 wurde zur Steigerung der Produktivität und Ausschöpfung des Rohholzes eine 3D-Vermessung der Firma Microtec Dishape installiert. Dadurch kann das Einschnittmuster ideal ermittelt werden.

  • 2020: Brandüberwachung durch Wärmebildkamera

    2020: Brandüberwachung durch Wärmebildkamera

    Unsere Wärmebildkamera erkennt den Brand schon bevor er ausbricht. Mit der Firma Orglmeister haben wir hierzu den idealen Partner gefunden.

  • 2021: Abbundanlage Hundegger K2 Industry

    2021: Abbundanlage Hundegger K2 Industry

    Zur Erweiterung der Wertschöpfungskette wurde im Frühjahr 2021 eine Hundegger K2 Industry 650 installiert. Mit einer Vielzahl an Aggregaten können unzählige Bearbeitungen millimetergenau gefertigt werden. Von der kleinen Dachlatte mit 30/50 mm bis zum Brettschichtholzträger mit 300/650 mm kann in nahezu jeder Länge Holz bearbeitet werden.